Lagerung

Bewegung ist eine der Fähigkeiten des Menschen, die oft erst dann, wenn sie eingeschränkt oder verloren gegangen ist, bewusst wahrgenommen wird. In der letzten Lebensphase nimmt die Bewegungsfähigkeit von Schwerkranken immer mehr ab. Der Lebensraum wird immer enger, beschränkt sich auf die Wohnung, dann auf ein Zimmer, zuletzt auf das Bett. Eingeschränkte Mobilität und zunehmende Bettlägerigkeit sorgen sowohl beim Patienten als auch bei seinen Angehörigen oft für Angst, Unsicherheit und Traurigkeit, kann aber auch zu einem neuen Spannungsfeld in dieser Beziehung führen.

Durch respektvolle Unterstützung Ihres Angehörigen bei der Bewegung, beim Wechsel auf eine andere Ruhemöglichkeit oder in eine andere Liegeposition sorgen Sie für dessen Wohlbefinden. Lagerung bietet Ihrem Angehörigen auch eine Möglichkeit der Wahrnehmung seiner selbst und eine entscheidende Orientierungshilfe im Bett und im Raum.

 

Sie können Ihren Angehörigen bei der Lagerung unterstützen, indem Sie:

  • Seine Gewohnheiten und Bedürfnisse – auch in Bezug auf die Besonderheiten, die durch das bestehende Krankheitsbild entstehen – berücksichtigen
  • Erfragen, ob die aktuelle Position bequem ist und Ihr Angehöriger so wenig wie möglich Schmerzen hat
  • Lassen Sie sich von professionellen Pflegekräften oder Mitarbeitern Ihres Sanitätshauses beraten, welche Möglichkeiten des Einsatzes von Lagerungshilfsmitteln es gibt
  • Regelmäßiges Umlagern kann Schmerzen aber auch Aufliegen verhindern
  • Kündigen Sie das Umlagern an, erfragen Sie, wenn möglich, in welche Position Ihr Angehöriger gebracht werden möchte
  • Akzeptieren Sie aber auch ggf. die Ablehnung durch Ihren Angehörigen

  

Beim Lagern in der letzten Lebensphase gilt nicht unbedingt: „so viel wie möglich“ sondern eher „so viel wie nötig“ und so viel, wie es für Ihren Angehörigen angenehm ist.

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